Letzte Woche haben wir einfach mal ganz spontan entschieden, über’s Wochenende nach Cajamarca zu gehen, daraufhin sehr kurzfristig noch Flugtickets gebucht und gleich am Freitag früh ging’s dann auch schon loooooos…!:) Montag und Dienstag waren in Lima nämlich Feiertage und da wegen dem Lehrer-Streik sowieso nicht allzu viel zu tun ist, haben wir einfach noch den Freitag und Mittwoch dazu Urlaub genommen und kamen also erst Mittwoch Abend wieder zurück nach Lima! Übrigens ganz eindeutig eine sehr gute Entscheidung, zu fliegen, statt wie normalerweise mit dem Bus zu fahren. Da fährt man dann nämlich gute 16 Stunden und ist wahrscheinlich fix und fertig danach…1,5 Stunden fliegen sind da doch wesentlich angenehmer und gar nicht mal so teuer! Außerdem erst recht super, wenn man nur ein paar Tage Zeit hat…da will man dann ja nicht 32 Stunden davon im Bus verbringen, oder?
Der Urlaub in Cajamarca war echt unglaublich erholsam und schön warm! Das Problem vom Winter in Lima, vor allem von Villa El Salvador, ist nämlich, dass es einfach immer kalt, feucht und grau ist. Den ganzen Tag hängt so ein grauer Teppich über der Stadt, man kann nicht mal mehr einzelne Wolken erkennen, alles ist einfach nur grau und die Sonne kommt nur wahnsinnig selten raus. Noch dazu nieselt es die meiste Zeit. Man ist also dauernd am frieren und da ich ja hier keine Heizung habe, höre ich meistens gar nicht so richtig auf, zu frieren… Naja und das schöne Städtchen Cajamarca liegt im Norden Perus, auf ca. 3000 m Höhe! Dort schien die ganze Zeit, als wir dort waren, die Sonne, es gab strahlend blauen Himmel, es war schön warm und Nachts hat man viele, viele Sterne gesehen, vorausgesetzt der Mond schien nicht zu hell! Also alles ideale Voraussetzungen für einen schönen, erholsamen Urlaub!:)
Wohnen durften wir auf einem recht großen, sehr schönen Bauernhof („Porongo“) ein bisschen ausserhalb von Cajamarca, bei 6 anderen deutschen Freiwilligen. Unter anderem wohnen dort auch 3 Freiwillige des Welthaus Bielefelds die wir eben schon vorher kannten. Der Bauernhof gehört einer Deutschen namens Christa Stark, eine sehr beeindruckende, 68 Jahre alte Frau, die schon seit vielen Jahren in Peru unglaublich engagiert ist, sich insbesondere für Menschen mit Behinderung einsetzt und in Cajamarca einige gute Projekte auf die Beine gestellt hat, in denen auch deutsche Freiwillige mithelfen. Der Porongo ist echt ein Paradies…vor allem das Frühstücken auf der Sonnenterrasse war genial!:) Mit dem Combi kam man dann auch schnell in das schöne Stadtzentrum von Cajamarca, was mir wirklich gut gefallen hat…eine sehr schöne, angenehme, ruhige Stadt und sehr schön sauber im Vergleich zu Villa El Salvador.
Unternommen haben wir auch so einiges mit den anderen Freiwilligen: Am Wochenende haben wir zum Beispiel spontan Abends unsere Rucksäcke gepackt, sind noch schnell zum Supermarkt und dann zu fünft mit einem Taxi ca. eine halbe Stunde zu einem kleinen Örtchen gefahren. Von dort aus sind wir dann (ja, im Dunkeln!) losgewandert zu einem wunderschönen Wasserfall („cataratas de llacanora“). Leider wusste keiner von uns den Weg dorthin… aber nach einer Weile abenteuerlichem Suchen und Herumirren auf irgendwelchen von lautstark bellenden Hunden bewachten Grundstücken, haben wir den richtigen Weg gefunden und sind nach einer Weile dann auch am Ziel angelangt: wunderschöner Wasserfall, wunderschöne Natur. (Die ganze Schönheit konnte man natürlich erst am nächsten Morgen bei Tag erfassen) Dort angekommen haben wir Decken ausgebreit, es uns gemütlich gemacht und nach einer langen, lustigen Nacht uns an Ort und Stelle in unsere Schlafsäcke gemummelt und geschlafen. Zumindest haben wir so lange ruhig geschlafen, bis einige Touristen sich eben auch den Wasserfall ansehen wollten und natürlich mehr oder weniger über uns Gringos gestolpert sind…Muss lustig ausgesehen haben, mit Decken und Schlafsäcken so mitten auf dem Weg!;) Nach einem schönen Vormittag voll Sonne, Ruhe, Natur und ein bisschen Wandern in der Gegend kamen wir dann wieder auf dem Porongo an.
Alles in Allem war Cajamarca ein super gelungener, kleiner Urlaub, durch den ich auch endlich mal wieder die Chance hatte, eine sehr gute, liebe Freundin aus Deutschland wiederzusehen (Sassi), die dort ebenfalls ein FSJ macht! Außerdem ein Urlaub, der mal ein bisschen Bräune in meinem Gesicht hinterlassen hat!:)