Sophia weit weg


Die Uni und was noch so dazu gehört

Die Uni, an der ich jetzt in Peking Chinesisch studiere, heißt „Beijing Hua Wen Xue Yuan“ – „Beijing Chinese Culture and Language College“ und ist eigentlich echt gut. Gefällt mir doch sehr.

…Wobei es so einige sonderbare, nicht unbedingt tolle, aber irgendwie auch witzige, Eigenarten auf dem Campus gibt. Hier mal ein paar davon:
# Was ich schon erwartet hatte: Die Chinesische (und auch Uni) Internetkontrolle. Auf Facebook, meinen Blog, Youtube, manchmal sogar Google, etc. solche Seiten hat man keinen Zugriff, das wird sofort abgeblockt. Heißt, man muss auf die jeweilige chinesische Version davon ausweichen (zb. Youtube = Youku).

# Bisher gab es auf dem ganzen Uni-Gelände kostenloses, schnelles Wifi, überall zugänglich. Seit neustem gibt es leider für jeden Schüler einen Account mit Passwort. Pro Monat hat man zusätzlich nur unglaubliche 5 GB zur Verfügung, wenn die verbraucht sind (was nach ein paar Videos, etc. sehr schnell geht) muss man draufzahlen. 1 GB kostet noch dazu ganze 10 Yuan. (ca. 1,20 €).

(-> Nach vielen Diskussionen und großer Unzufriedenheit aller Wohnheim Bewohner wurde das Limit jetzt auf 10 GB pro Monat hochgeschraubt.)

# Auf dem Campus befinden sich, neben den ganzen anderen Einrichtungen 4 große Gebäude, die alle gleich aussehen: die Wohnheime. Direkt neben der Eingangstür zum Wohnheim (Männer und Frauen getrennt) ist ein kleines Zimmerchen, in dem rund um die Uhr eine Lehrerin, bzw. ein Lehrer sitzt und mit strengen Blicken kontrolliert, wer ein und aus geht. Gehen in der Uni irgendwelche Gerüchte, Klatsch, Tratsch und Lästereien herum, kann man sich ziemlich sicher sein, dass die Wächter darüber am besten informiert sind.

# Unten an der Eingangstür des Wohnheims hängt ein Zettel, auf dem folgendes steht: „Zutritt für Männer verboten“. (Bei den Männern sind natürlich die Frauen verboten) Bisher war das trotzdem in Ordnung, aber natürlich nur bis 23:00 Uhr. Wobei der Männer-Wohnheim-Wächter da wohl öfters auch mal Ausnahmen macht.

# Man kommt in das Wohnheim-Gebäude nur von 7:00 – 23:00 Uhr, ausserhalb dieser Zeit wird die untere Eingangstür abgeschlossen. Wenn man zu spät kommt, hat man also ein Problem. Einmal kam ich zu spät, ganz am Anfang, als ich hier noch neu war und von der Regelung noch nichts wusste. Gegen 00:30 Uhr stand ich erst an der Tür und wollte schlafen gehen, aber die Tür war abgeschlossen und ich stand in der Kälte. Dann hab ich wie verrückt an das Fenster der „Wächterin“ geklopft und sie hat mir glücklicherweise irgendwann geöffnet. Ich musste daraufhin aber meinen Namen in ein Büchlein schreiben. Zunächst dachte ich mir nicht viel dabei, bis ich von anderen Studenten folgendes erfuhr: Anscheinend werden die Eltern des Studenten angerufen, wenn der Name öfter als 2 Mal in dem Büchlein steht. (Die Eltern?! Ich bin 20 Jahre alt und zähle zu den jüngeren Studenten, die meisten sind über 22, es gibt nur 5 unter 18.)

# Morgens, wenn wir Studenten im Unterricht sind, kommt die Wächterin, bzw. der Wächter bei den Männern, von unten in die Zimmer (sie/er hat eine Karte für jedes Zimmer) und kontrolliert, ob wir auch wirklich nicht noch im Zimmer sind und schwänzen wollen. Befindet man sich tatsächlich noch in seinem Zimmer wird man energisch gefragt, was man dort noch tut. Auf die Antwort, man sei krank wird oft sogar Fieber gemessen.

# Die Wächterin, bzw der Wächter kontrolliert dabei gleichzeitig auch noch, ob das Zimmer sauber und aufgeräumt ist. (Das alles in unserer Abwesenheit) Jeden Monat gibt es dann einen Preis für das sauberste, am besten aufgeräumte Zimmer (ca. 15 Yuan).

 

 

…Übrigens wohnen auch sehr viele Lehrer in den Wohnheimen, nur ein paar Stockwerke über den normalen Studenten. Was ich noch nicht herausgefunden habe ist, ob von denen auch die Zimmer kontrolliert und die Eltern angerufen werden…?


8.10.: Den ersten Tag an der Uni in Peking gut überstanden!

Die Tage auf Hainan waren wirklich noch sehr schön, ich bin frisch erholt und braun gebrannt, leider auch ziemlich verstochen. Aber jetzt genug mit Faulenzen, jetzt beginnt das große Lernen! Heute war ich zum ersten Mal an der Uni (Beijing chinese language and culture college) in Peking und alles hat super geklappt, ich habe mich eingeschrieben, hab schon mein Zimmer bekommen (echt riesig, mit eigenem Bad und Dusche, sogar ein Fernseher, außerdem sehr gutes Wifi und da das Zimmer eigentlich für 2 Personen gedacht war habe ich jetzt eben alles doppelt: 2 Betten, 2 Schreibtische, 2 schränke! also wirklich ein tolles Zimmer) ich hab meine Bücher und ich war sogar schon im Unterricht dabei!


Dem Taifun entkommen und schon gesurft

Anscheinend wurde ja sogar in den deutschen Nachrichten von diesem heftigen Taifun namens „Butterfly“ berichtet, der über die südchinesische Insel Hainan gezogen ist und dann auf Vietnam getroffen ist…ich hatte das Pech, genau zur gleichen Zeit wie „butterfly“ auf Hainan zu sein und habe den Taifun leider auch etwas zu spüren bekommen. Wir hatten großes Glück hier, ein paar Kilometer weiter im Süden sind Leute von dem entstandenen Wirbelsturm mitgerissen worden und ganze Häuser hat es umgelegt! Uns ist nichts passiert zum Glück. Das einzige was ich eben gemerkt habe war dass es die ganze Zeit, fast ununterbrochen, geregnet hat und das wirklich heftig. Teilweise begleitet von sehr starkem Wind und Gewitter. Hier an unserem Hotel (direkt am Strand) hingen 2 rote Fahnen, das heißt „schwimmen verboten“. Sobald man auch nur bis zur Hüfte ins Wasser gegangen ist, kamen Leute und haben einen herausgepfiffen… aber sonst haben wir hier nichts vom Taifun mitbekommen und heute war es auch schon wieder schönes Wetter, blauer Himmel, Sonnenschein, große Hitze! Also bin ich heute mit meinem Vater zu einem anderen Strand hier in der Nähe gefahren, an dem man surfen kann…und bin gesurft! Hatte das Gefühl schon vermisst!;) es war richtig schön, die Wellen waren ganz schön krass und heftig, ein zwei mal hats mich richtig umgehauen…alles in allem echt toll obwohl mir jetzt wieder alles weh tut, vor allem die Rippen und Arme! Schon lustig, in China kann man surfen…es weiß nur fast niemand, weil Chinesen im Normalfall ja nicht schwimmen können;)

mal sehn was die nächsten Tage so bringen, bin noch bis Samstag auf Hainan, dann gehts weiter nach Peking!


Kaum fertig mit dem Abschlussbericht Peru und schon wieder weit weg…!

Soooo endlich ist er fertig: mein Abschlussbericht über meinen Freiwilligendienst in Peru! Hat ja leider recht lang gedauert, bin einfach nicht so wirklich dazu gekommen! Entschuldige mich vielmals. Leider funktioniert hier weder wordpress noch facebook richtig, ich versuch aber den Bericht auf jeden Fall hier noch hochzuladen.

Ja und jetzt mal so zur Info: ich bin schon wieder weit weg, kaum war ich mal wieder zurück in Deutschland bin ich auch schon wieder in die Ferne geflogen. Diesmal nach China! Hier werde ich jetzt meine Schreibkünste verbessern, die doch sehr zu wünschen übrig lassen. Also werde ich an eine Sprachuniversität gehen und dort einen Chinesisch-Kurs besuchen. Eigentlich hatte ich geplant, nach Xiamen (eine Halbinsel gegenüber von Taiwan) zu gehen, aber nachdem ich mir jetzt die Uni angeschaut habe und vor allem, nachdem ich mein Zimmer gesehen habe, war ich plötzlich nicht mehr ganz so davon überzeugt. Es gibt hier nur 2er Zimmer und diese Zimmer sind noch dazu wirklich unglaublich klein. Da passen gerade mal so zwei Betten rein, fast direkt nebeneinander stehen die, eins an der einen Wand das andere an der anderen Wand gegenüber. In der Mitte nur ein sehr schmaler Gang. Dann hat jeder noch eine Art Schreibtisch mit oben drüber Regalbrettern, außerdem noch einen sehr schmalen Schrank (ohne Fächer). Eigentlich ist das ja nicht gerade wenig, aber es ist eben unglaublich klein, noch dazu sehr dunkel und muffig. Von Privatsphäre absolut keine Spur. Das Zimmer hat ja sogar noch ein eigenes Bad, aber das ist auch nicht so super: darin befindet sich ein Klo und darüber hängt ein Duschkopf an der Wand. Also man duscht sich nicht in einer abgetrennten Kabine, etc. sondern direkt neben dem WC, wodurch man dann natürlich automatisch das komplette Bad überflutet. Ein Waschbecken habe ich nicht gesehen… Wahrscheinlich bin ich von meinen Wohnverhältnissen in Peru und Deutschland einfach noch verwöhnt, mein Zimmer in Peru war verglichen mit dem Zimmer hier an der Uni ein riesen Luxus. Also, mag sein, dass ich etwas verwöhnt bin, aber Problem ist einfach, dass ich nicht glaube, dass ich mich hier wohl fühlen würde. Zum einen bin ich einfach kein Mensch, der gerne dauernd mit anderen Menschen auf einem Raum ist, ich brauche auch einfach meine Rückzugsmöglichkeiten. In einem 2er-Zimmer wäre das kaum möglich. Und zum anderen glaube ich, in dem Zimmer könnte ich weder skypen noch lernen, ich würde nur dort schlafen und das ist dann glaube ich nicht wirklich geeignet für so eine lange Zeit. Ja, lange Rede, kurzer Sinn: es gefällt mir nicht so richtig. Jetzt habe ich mich also entschlossen, nach viel Überlegen, doch lieber an die Uni in Peking zu gehen, dort gibt es anscheinend auch Einzelzimmer und auch sonst klingt es irgendwie vielversprechender. Es gab ja schon auch noch andere Punkte, die nicht so ganz für Xiamen sprechen: Die Leute sprechen alle einen krassen Dialekt, den ich fast gar nicht verstehe (nicht mal mein Vater, der ja Chinese ist), die anderen Studenten stammen fast alle aus Südostasien: Malaisia, Thailand, etc. und sprechen unter sich immer in ihren Landessprachen…diese beiden Sachen sind nicht gerade gut, wenn man ja eigentlich Chinesisch lernen möchte. Naja und außerdem bin ich so wie’s aussieht weit und breit die einzige „Langnase“ hier in der Gegend und werde dadurch von allen Seiten angeguckt, was schon auch irgendwie nervend ist…da es in Peking mehr Ausländer gibt, wird das wahrscheinlich (hoffentlich) kein allzu großes Problem werden und die Pekinger reden alle wundervolles Hochchinesisch!

Bin gespannt, ob und wie alles letztendlich klappt und werde weiterhin hier berichten!


Abschied nehmen und wieder zurück nach Deutschland…

Am 17. August um 19:45 Uhr ging unser Flug zurück nach Deutschland: Von Lima über Madrid nach Düsseldorf mit Iberia. Bis kurz vor Abflug konnte ich es irgendwie noch gar nicht richtig glauben, dass mein Jahr jetzt wirklich vorbei ist und ich wieder zurückfliege. Erst kurz bevor wir durch die Kontrollen mussten, habe ich es erst richtig realisiert. Leandro kam mit zum Flughafen, der Abschied von ihm fiel mir dann auch dort wirklich schwer. Die sonstigen Abschiede gingen eigentlich ganz gut und sogar tränenlos, was ich echt nicht erwartet hatte. Ich glaube, das lag einfach daran, dass ich nicht wirklich verstanden hatte, dass das jetzt der Abschied ist. Vielleicht auch daran, dass ich mir wirklich zu 100% sicher bin, dass ich auf jeden Fall bald wieder nach Peru fliegen werde und alle Leute auch wiedersehen werde. Von den Lehrern der Schule haben Wenzel und ich uns am Freitag verabschiedet, einmal morgens von den Einen und Nachmittags von den Anderen, jeweils in der Pause. Es wurden Reden gehalten, uns wurde sehr viel gedankt, wir haben ein paar Geschenke bekommen und es gab eine Kleinigkeit zu essen. Auch wir mussten dann eine kleine Rede halten und uns natürlich auch bei den Lehrern bedanken. Die Direktorin Hermana Inés war leider gar nicht anwesend, da sie auf Reisen war. Auch unsere Gastoma Mona war leider nicht da zum Abschied, sie ist nämlich schon als ich noch in Máncora war zu ihrem Heimatort gefahren. Und von meiner Gastmutter Ruth musste ich mich leider auch schon am Freitag Abend verabschieden, da sie am Samstag eine Schulung hatte. Am Samstag Mittag haben Wenzel, Leandro und ich dann nochmal zusammen mit unserem Gastvater Angel und den beiden Kindern zu Mittag gegessen, anschließend die letzten Sachen zusammengepackt und mit Rum und Bier angestoßen. Auch Antonio, unser Verantwortlicher, und Richard kamen noch zum Anstoßen vorbei. Wegen der ganzen Lockerheit und dadurch, dass ich nicht allen auf einmal Tschüss sagen musste, fiel mir der Abschied also nicht ganz so schwer, obwohl ich trotzdem einen Kloß im Hals stecken hatte.

Was auch noch richtig schön für mich war und nochmal einen richtigen Abschluss für mich dargestellt hat, war eine kleine Sache am Freitag Nachmittag, nach der Lehrerverabschiedung: Ich habe mich mit Raúl und Yanina und fast dem kompletten Elenco der Schule im Auditorium zur offiziellen Spiegeleinweihung getroffen! Wir haben viele Fotos gemacht, geredet, mir wurde offiziell gedankt und am Ende noch etwas tolles: Ich habe eine kleine Unterrichtsstunde gegeben mit den neuen Spiegeln! Die Grundschritte von Rock’n’Roll und ChaChaCha habe ich den Tänzern beigebracht, es war echt ein tolles Gefühl!:)

Ich bin dann am Sonntag Abend in Tübingen in meinem „alten Zuhause“ wieder gut angekommen. Es ist alles noch irgendwie fremd und komisch, so richtig wieder eingefunden habe ich mich noch nicht, das dauert wahrscheinlich noch ein bisschen. Und der Jetlag stresst mich sehr: ich kann nicht vor 3:00 Uhr nachts einschlafen und morgens früh aufzustehen fällt mir unglaublich schwer. Ich war ja jetzt auch immerhin 1 ganzes Jahr lang in einer anderen Zeitzone…da muss sich jetzt mein Körper erst mal wieder umstellen. Als ich das erste Mal dann wieder hier Zuhause geduscht habe, bin ich erst mal total erschrocken: da kam plötzlich sofort eine sehr große Menge an sehr warmem Wasser aus dem Duschkopf geschossen! Auch mit den Wasserhähnen komme ich noch nicht wieder richtig zurecht, auch da kommt sehr viel mehr Wasser raus, als ich es jetzt in Peru gewohnt war. Und auch das mit dem Deutsch reden klappt manchmal noch nicht ganz so richtig, manchmal weiß ich nicht sofort, wie etwas auf Deutsch heißt, mir fällt nur das Wort auf Spanisch ein und ich verhaspel mich oft! Was mich unglaublich beeindruckt hat, gleich als ich aus dem Flugzeug gestiegen bin, war zum einen die unglaublich gute Qualität der Straßen und Gewege (ich durfte auch gleich wieder Autofahren auf der Autobahn) und zum anderen diese Stille und Ruhe, die hier in Deutschland herrscht. Es ist wirklich, verglichen mit der peruanischen Welt, in der ich jetzt für 1 Jahr lang gelebt habe, wahnsinnig still und ruhig. Ich hab bisher noch keine einzige Autohupe gehört, die Motoren heulen hier nur ganz selten auf, es gibt keine laut rufenden Kombi- und Busfahrkartenverkäufer, die die Stationen ansagen…In den Supermärkten und öffentlichen Plätzen läuft plötzlich gar keine Musik mehr, generell hört man hier fast nirgends mehr diese laute, manchmal unglaublich nervende, Musik. Ich habe das Gefühl, selbst die Menschen sind irgendwie ruhiger, man spricht sogar gedämpfter. Heute im Wartezimmer beim Arzt haben die Leute sogar teilweise geflüstert, wenn sie sich miteinander unterhalten haben! Früher war das alles für mich normal, jetzt irgendwie total ungewohnt und auch irgendwie sehr lustig. Es ist auf jeden Fall auch wieder sehr schön, zurück im guten alten Deutschland zu sein und ich genieße meine freie Zeit, die Zeit mit meiner Familie, das schöne Wetter, die guten Straßen (auf denen ich mit meinem Penny sehr gut fahren kann), die Sicherheiten die man hier hat und vor allem das leckere Essen!:)


Und ganz zum Schluss noch einen Traum realisiert!

Durch meinen Tanzunterricht habe ich immer wieder feststellen müssen, wie wichtig doch Spiegel sind beim Erlernen von Tanzschritten. Denn es war wirklich nicht immer einfach, meinen Schülern die Schritte beizubringen. Wenn ich mit dem Rücken zu ihnen stand, konnte ich nicht kontrollieren, ob sie es richtig nachmachen…Und wenn ich ihnen zugewendet war, haben sie die Schritte ja quasi spiegelverkehrt lernen müssen. Alles echt nicht einfach. Irgendwann kam mir dann die Idee, Spiegel für das Auditorium zu kaufen und der Schule zu schenken, da hier einfach das Geld an allen Ecken fehlt. Jetzt, nachdem ich aus dem Urlaub wieder zurück in Lima war, habe ich endlich meine Pläne in Tat umgesetzt und bin zu vielen Gläsereien in Villa El Salvador gelaufen. Tja und dann hatte ich am Montag verschiedene Angebote und musste nur noch auswählen. Ja und heute wurden die Spiegel jetzt tatsächlich aufgehängt!!!! Es sieht richtig toll aus und ich bin richtig happy!!:) Auch die Tanzlehrerin Yanina hat über beide Backen gestrahlt. Insgesamt sind es 9 Spiegel, jeder mit den Maßen 1,07m x 1,80m. Sie ist also echt ganz schön groß, die neue Spiegelwand! Füllt fast die komplette Wand des Auditoriums aus. Hab viele Fotos gemacht, die ich dann natürlich auch hier hochladen werde!:) Am Freitag weihen wir die Spiegel dann offiziell ein und stoßen darauf an.

Dass dieses Projekt jetzt so am Ende meines FSJ noch geklappt hat, freut mich unheimlich und macht die vielen Abschiede auch irgendwie etwas leichter. Hab das Gefühl, ich hinterlasse der Schule etwas Wichtiges und einen Teil von mir… Ich hoffe sehr, dass die Spiegel auch mindestens jahrzehntelang halten werden!!!:)


Keine Formación am Montag

Am Montag sind Wenzel und ich ja extra früh aufgestanden (ich um 6:30 Uhr) um zur Schule zu gehen, da wir uns ja bei der Formación (Schulversammlung) von der Schule formell verabschieden sollten. Um 7:45 Uhr standen wir also pünktlich in der Schule und haben überlegt, was wir jetzt so sagen könnten, da wurde eine Durchsage gemacht: Heute findet wegen Regen keine Formación statt! Sind wir also ganz umsonst so früh aufgestanden… Daraufhin haben wir noch kurz mit Antonio geredet, der uns dabei auch versicherte, dass am Nachmittag (um 13 uhr) aber auf jeden Fall die Formacion stattfinden würde. Um 13 Uhr sind wir also wieder zur Schule, nur um festzustellen, dass auch die abgesagt wurde. Naja im Prinzip war es uns eigentlich auch ganz recht, so vor der ganzen Schule sich zu verabschieden ist auch ein komisches Gefühl und wir mussten uns ja schon bei der Miscelanea von allen verabschieden auf der Bühne. Trotzdem ärgerlich, insbesondere, dass wir so früh aufgestanden sind extra deshalb… naja, Peru eben.;) Am Freitag findet dann jetzt eine Verabschiedung von der Lehrerschaft statt, in den beiden Pausen (einmal Vormittags und einmal Nachmittags). Bin sehr gespannt wie das wird…


Zurück in Lima

Die letzten 2 Wochen war ich ja nochmal zusammen mit meinem Freund in Peru unterwegs und habe die Sonne genossen. Am Anfang waren wir ein paar Tage in einem kleinen Fischerdorf 4 Stunden im Norden von Lima, namens Barranca. Danach sind wir nach Chiclayo gefahren und von dort aus dann nach Máncora. Vorgestern dann wieder von Máncora zurück nach Chiclayo und von Chiclayo über Nacht zurück nach Lima. Die meiste Zeit waren wir davon in Máncora am Strand und haben gefaulenzt. Dort habe ich jetzt auch tatsächlich richtig surfen gelernt und bin jetzt hellauf vom Surfen begeistert!:) In einem Moment der Verrücktheit habe ich mir dort auch eine neue Frisur verpassen lassen: jetzt ist mein komplettes Haar zu kleinen Zöpfen geflochten! Hat 1 Stunde gedauert und etwas weh getan, wenn an meinen Haaren gezogen wurde, aber ich glaube es hat sich gelohnt. Mir zumindest gefällts;) Mal schaun, was die in der Schule dazu sagen werden…Ich werd die Haare auf jeden Fall noch mindestens für diese Woche so lassen, vielleicht sogar bis Deutschland. Mal schaun. Alles in allem war der Urlaub auf jeden Fall echt toll. Es war eine schöne Zeit und ich hab’s sehr genossen…

Jetzt wieder in Lima zu sein ist irgendwie seltsam und vor allem sehr kalt und grau. Morgen früh gehen Wenzel und ich dann in die Schule und verabschieden uns von der ganzen Schule bei der montaglichen „formación“, bin sehr gespannt wie das wird…


Und wieder im Norden Perus…

Da in der Schule Fe y Alegria jetzt ja momentan Ferien sind, habe ich nochmal frei bekommen und bin deshalb wieder ein bisschen in Peru unterwegs!:) In Lima war es in der letzten Zeit so unglaublich kalt, feucht und eklig, da dachte ich, ich muss in den Norden Perus und Sonne tanken! Jetzt bin ich also zusammen mit meinem Freund in Mancora und geniesse die Sonne, den Strand und das Meer. Es gibt hier auch ein paar Wellen und einige Surfer.. auch ich stand in den letzten Tagen mehrfach auf einem Brett und habe mit den Wellen getanzt…:) Morgen gehts dann leider wieder zurueck richtung Lima, die letzten Tage meines FSJ in Peru beginnen….komisches Gefuehl!


Die letzten Stunden Deutsch Unterricht…

Da heute der letzte Schultag vor Ferienbeginn war und wir ja nach den Ferien schon wieder nach Deutschland fliegen werden, mussten wir jetzt im Laufe der letzten Woche auch eine Abschlussstunde für unsere Deutsch Kurse machen. In jedem der drei Kurse haben wir also zum Abschluss unseren Laptop mitgebracht und unseren Schülern etliche Bilder von Deutschland im Allgemeinen, dem deutschen Essen, Kultur, von Tübingen und von unseren Wohnorten gezeigt. Dazu haben wir dann viel erzählt und erklärt. Alle waren echt begeistert und hätten sogar gerne noch mehr Fotos gesehen und haben mit großen Interesse viel nachgefragt! Außerdem hatten wir für unsere Schüler (und natürlich für uns selbst) noch eine Kleinigkeit mitgebracht: frische, leckere Brezeln aus der deutschen Bäckerei in einem anderen Stadtteil Limas!! Die waren wirklich sehr lecker und haben meine Lust auf eine richtige, frische deutsche Brezel vom Bäcker nur noch verstärkt. Bei den Schülern kamen die Brezeln auch echt gut an, ich glaube allen hat’s geschmeckt! Es ist schade, dass unsere Deutsch AG jetzt vorbei ist, denn es hat mir wirklich unglaublich viel Spaß gemacht und auch ich habe dadurch so einiges gelernt…aber ich werde es immer als schöne Erinnerung behalten. Insbesondere die Abschiedsstunde mit unseren ältesten Mädchen war echt schön und etwas sentimental. Die Mädchen sind mir mittlerweile alle echt ans Herz gewachsen und ich bin unglaublich stolz auf die Fortschritte die sie in Deutsch gemacht haben. Als Überraschung für uns haben sie die ganze Tafel des Klassenzimmers vollgemalt und „Sophi und Wenzel Danke“ hingeschrieben! War echt schön:) Einige der 6 Mädchen sind auch tatsächlich interessiert daran, mit dem Deutsch weiterzumachen, beispielsweise am Goethe Institut in Lima wäre das möglich! Ich hoffe sehr und wünsche es ihnen von ganzem Herzen, dass sie aus ihrem Leben etwas machen können, was in Villa El Salvador ja nicht wirklich einfach ist…